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Was ist Veränderung?

Veränderung – ein Wort, das Hoffnung, Druck und große Erwartungen zugleich wecken kann. Manche verbinden damit die Aussicht auf einen Neuanfang, andere denken an Selbstdisziplin, Zielstrebigkeit oder die ständige Forderung, sich „verbessern“ zu müssen.

Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Wunsch, sich zu verändern? Wann entsteht er – und was treibt uns wirklich dazu an, etwas anders machen zu wollen?

In diesem Artikel schauen wir genauer hin: Was Veränderung im Kern bedeutet, warum sie manchmal so schwerfällt – und was es braucht, damit sie wirklich gelingt.

Was versteht man unter Veränderung?

Im Allgemeinen versteht man in der Persönlichkeitsentwicklung unter Veränderung, dass man sich anders verhält, um andere Ergebnisse zu erzielen.

 

Hier wird besonders der Aspekt der Selbstoptimierung betont.

 

"Ich muss so und so sein, dann bin ich dies und das und dann erreiche ich dieses und jenes."

 

ein konkretes Beispiel: Du möchtest abnehmen, weil du feststellst, dass deine Lieblingshose zu eng ist.

Was deinem Wunsch nach Veränderung vorausgeht.

Der Verändung geht somit einem Vergleich voraus, der in dir eine mentale Anspannung erzeugt.

Du sagst dir: "Ich bin (zu) dick." und denkst dir: "Ich möchte dünn(er) sein, um wieder meine Lieblingshose tragen zu können."

 

Du bist also unzufrieden mit dir oder mit der Situation.

Was den Wunsch nach Veränderung verstärkt

Und diese Unzufriedenheit nimmst du unbewusst persönlich.

Denn immer wenn du diese Hose anhattest, hast du Komplimente erhalten und dich wohlgefühlt.

 

Es kommt also aufgrund der Erkenntnis und der persönlichen Betroffenheit zu einer emotionalen Dysbalance. Vielleicht wirst du traurig oder ängstlich, weil du denkst, dass du nun nicht mehr attraktiv genug bist.

Unbewusst glaubst du, dass du durch dein Aussehen Aufmerksamkeit erregst. Angenehmes Äußeres hat für dich die Wertigkeit von "schön, ansehnlich, begehrt, geliebt, geschätzt etc.". Diese siehst du nun verloren, weshalb du bereit, dein Leben zu ändern,in dem du dich optimierst.

 

Es ist somit deine gefühlte Emotion aufgrund deines bewertenden Vergleiches und die vorgestellte Emotion aufgrund deiner Erwartungshaltung, die dich in Bewegung setzt.

Warum die Veränderung oft scheitert

1. Deine persönliches Involviertsein macht dich abhängig. Denn neben deiner subjektiv empfundenen Realität wirst du nur das Gefühl von "ich bin schön und damit wieder richtig" erleben, wenn dir deine Umwelt Anerkennung für deine Bestrebungen zollt. Bleibt diese aus, weil man dich vielleicht gar nicht als "zu dick" gesehen hat oder dich für andere Aspekte deines Seins wertschätzt, kann es passieren, dass deine Optimierung immer exessiver wird.

 

2. Dein Bestreben anders zu werden, kann dich mental und emotional und damit körperlich total auslaugen, denn die Erfahrung zeigt, dass es anstrengend ist, etwas sein zu wollen, nur um Anerkennung oder ein bestimmtes Gefühl zu erhalten.

 

3. Ein Selbstbild - in diesem Falle "ich bin dick" - wird dir immer wieder bestätigen, was deine emotionale Schieflage verstärkt. Übrigens werden neben der Emotion auch Stresshormone  ausgeschüttet. Was dazu führt, dass deine Verdauungstätigkeit reduziert wird. Das wiederum hat zur Folge, dass Serotonin - dein Wohlfühlhormon - welches vor allem im Darm produziert wird, nicht genug gebildet wird.(Lies dazu gern auf Wikipedia mehr.) Denn dafür bräuchte es eine gute Verdauung. Somit wird auch hormonell deine Unzufriedenheit geschürt. 

 

4. Erfahrungsgemäß bleibt die erwartete Intensität der vorgestellten Emotion aus, denn du wolltest du aufgrund eines "Mangelgefühls" verändern. Die Emotion, die du erfährst, ist jedoch nur ein Ausgleich. Sie erzeugt somit keinen Überschuss - oder wie man so schön sagt, kein Fülle-Gefühl.

Wann dir Veränderung wirklich gelingt

Veränderung, so wie ich sie bisher beschrieben hatte, geschieht aufgrund eines Vergleiches, der zu einer persönlichen Betroffenheit führt. Und weil man diese unangenehme Emotion loswerden und stattdessen eine angenehme erreichen will, strebt man mittels Verhaltensveränderung einen Zustand an, der dem Vergleich nach besser oder optimal abschneiden würde.

 

In der bewussten Selbstrealisation verstehen wir Veränderung anders:

Veränderung entsteht nicht, weil du dich anders verhältst, sondern weil du etwas verstanden hast.

Ob deine Anstrengungen von Erfolg gekrönt sein werden, hängt davon ab, wo du etwas verstanden hast.

 

Bei dem Hosen-Beispiel ist es der Körper, der optimiert werden muss. Stattdessen kann es auch sein, dass du einfach viel Stress hattest. Du erinnerst dich, Stress sorgt dafür, dass die Verdauungstätigigkeit herabgesetzt wird. Und nicht nur das, allgemein sind alle Stoffwechselprozesse in Stresssituationen auf Sparflamme, so dass dein Körper Altes oder Unbrauchbares nicht loswerden kann. Stress kann sich  zum Beispiel durch Unzufriedenheit, Unglücklichsein, innere Unruhe, Leere aber auch durch Emotionen wie Wut, Ärger, Trauer zeigen.

 

Die eigentliche Ursache leichter erkennen zu können, gelingt dir um so besser, je mehr du dich, also dein Tun, deine Emotionen und dein Denken objektiv betrachten kannst. Dazu braucht es "Abstand zu dir". Also zu deiner Persönlichkeit.( Erinnere mich gern daran, dass ich über sie auch mal schreiben muss.) Denn der Abstand verhilft dir neutral zu sein. Somit verzerrt keine Emotion deine Bewusstseinswahrnehmung und du findest den wahren Grund deiner Zunahme. Was dir wiederum ermöglicht, dort dich anders zu verhalten. In unserem Beispiel  wirst du automatisch abnehmen, wenn du dich um dein mentales und emotionales Wohlbefinden kümmerst.

Fazit: Veränderung geschieht durch Einsicht

Gedanken erzeugen aufgrund eines Vergleiches und der inneren Betroffenheit eine Emotion. Die Emotion ist damit nichts Verkehrtes, sondern nur ein Hinweis, dass du noch nicht verstanden hast, was dich daran hindert mit dir im Reinen zu sein. Kannst du diesen Zusammenhang mit Hilfe von Bewusstsein und Achtsamkeit in dir nachvollziehen und im Alltag bemerken, wirst du bessere Entscheidung treffen.

Für andere wird es aussehen, als hättest du dein Tun verändert.

Doch tatsächlich geschah die Veränderung in dem Moment des Erkennens.

 

Und möchtest du diesen Weg der Veränderung gehen, begleite ich dich gern mit der Methode der bewussten Selbstrealisation.

 

Ich freu mich auf dich.

 

Herzlichst Cornelia

 

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