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Warum Selbstliebe deine Partnerschaft rettet

Es ist schön zu wissen, dass man von jemand anderes geliebt wird, nicht wahr?

 

Doch solltest du dies auch erwarten oder es als Bedingung für deine eigene Zufriedenheit innerhalb der Partnerschaft voraussetzen?

 

Ja das klingt provokativ, deswegen lass mich gern mit diesem Beitrag zeigen, warum Selbstliebe deine Partnerschaft retten kann. Und lass es mich wissen, was bis vor dem Artikel deine Gedanken dazu waren und wie du es nach dem Lesen betrachtest.

Was ist der Unterschied zwischen einer Partnerschaft und einer Liebesbeziehung?

In einer Partnerschaft geht es darum, Hand in Hand auf ein gemeinsames Ziel hinzuwirken und nach dessen Erreichen, dieses durch die Fortsetzung der Zusammenarbeit zu erhalten. Hier geht es also um die Aufgaben des täglichen Lebens, die ihr gemeinsam erledigen müsst, wenn ihr euch entschlossen habt, den Lebensweg fortan gemeinsam zu begehen. Hier ist ein Wohlwollen notwendig, aber ein Liebesgefühl nicht unbedingt, denn es geht um Aufgabenbewältigung, nicht um Liebe per se.

 

In einer Liebesbeziehung hingegen gibt es kein Ziel. Es geht hier viel mehr darum, mittels Hingabe (Lies dazu gern auch den Artikel über die Fähigkeit des Zuhören könnens.) den anderen Menschen in seiner Ganzheit zu erfahren, so weit dies als "Außenstehender" möglich ist.

 

Warum ich "außenstehend" sage?

 

Ganz einfach, du kann dein Gegenüber beobachten - sehen, hören, anfassen und im Idealfall auch dich in dein Gegenüber einfühlen, aber ganz wirst du nie wissen, wie weshalb warum etwas bestimmtes getan oder nicht getan wurde. Schon allein deswegen nicht, da dies deinem Partner auch meist nicht zugänglich ist. ( Stichwort: Warum weiß ich, wozu weiß ich nicht.)

Was bedeutet Selbstliebe?

Hier denkt man im allgemeinen, dass man sich annehmen solle, egal wie man ist.

 

Lass mich dir meine Auffassung darbringen, die ich auch in meinen Beratungen mit meinen Klienten vereinbare, damit wir für die Zeit der Zusammenarbeit einen gemeinsamen Nenner haben. Danach sind sie natürlich frei, einer anderen Auffassung zu folgen - was in der Regel nicht passiert. :-D

 

In dem Wort Selbstliebe stecken Selbst und Liebe drin. Liebe ist ein Gefühl. Hat das Gefühl keine Bedingung als Ursache, ist es die unbedingte Liebe. Gibt es hingegen einen Grund, dass du dich geliebt fühlst, ist es eine Emotion aufgrund deines Bewertungssystems und damit die bedingte Liebe.

 

Leider schließt diese damit aus, dass du dich die ganze Zeit in Liebe seiend wahrnehmen kannst. Und macht dich zudem abhängig. Denn es geht damit einher, dass du erwartest, dass jemand anderes dir mit einer Tat, mit einem Wort oder mit Mimik und Gestik Liebe schenkt.

 

Diese Form von Liebe wird dir jedoch nicht geschenkt, denn du produzierst sie aufgrund deines Bewertungssystems selbst. Denn der Gedanke: "Ich bin geliebt" produziert in deinem Körper die Botenstoffe Serotonin und das Ocytoxin, welche sich dann als Emotion in deinem Körper ausbreiten.  Jetzt empfindest du dich mit deinem Partner harmonisch verbunden.

 

Doch was ist, wenn dein Partner nicht nach deinen Vorstellungen handelt? Gruselige Zeiten für dich, nicht wahr? Denn nun denkst du: "Ich bin nicht geliebt" und schon können die beiden Botenstoffe nicht angenehm durch deinen Körper strömen. Stattdessen wird unter anderem Cortisol ausgeschüttet, was zu Anspannung und damit zu Stress in dir führt. Und diesen Zustand willst du unbedingt beseitigt wissen, schließlich willst du geliebt werden und deinem Körper tut es gut, wenn er nicht unter Dauerstress steht. Also unternimmst du Dinge, die deines Erachtens nach dazu beitragen sollen, dass ihr euch nah seid.

 

Doch dein Partner spürt, dass du ihm grad nicht etwas geben, sondern etwas bekommen willst. Und glaub mir, dass fühlt sich gar nicht gut an, denn wer möchte schon geben müssen, was gar nicht erforderlich ist, denn aus Sicht deines Partners, wurde schon alles getan, damit eure Partnerschaft funktioniert.

 

Und Liebe ist ein Gefühl. Gefühle kann man nicht geben, nur versuchen sie mittels eines geeigneten Mittel widerzugeben. Das Mittel wird dabei durch die kindlichen Prägungen vorgegeben, welche jetzt dein Wertesystem sind. (In dem Buch " Die fünf Sprachen der Liebe" wird der sehr gut erklärt.) Nur führt dein Wertesystem wie zu vor beschrieben nicht zur unbedingten oder bedingungslosen Liebe.

 

Deswegen zurück zum Wort "Selbstliebe" denn wir müssen noch über  das "Selbst" sprechen.

 

Was ist das, denkst du vielleicht?

 

Lass es mich versuchen dir zu erklären.

 

Selbst ist, wenn du nicht bist.

 

Es ist der Gegenpol zu deiner Persönlichkeit, zu deinem Ich-Gefühl. Und in der "Hoch-Zeit" eures Kennenlernens ward ihr ständig im Liebesgefühl, denn ihr bemühtet euch, dem anderen zu gefallen. Das war zwar auch eine bedingte Liebe aber zumindest, gelingt es da den meisten, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und lieber für den anderen voll und ganz da sein zu wollen. Das merkt man daran, dass Dinge, die einen sonst stören würden, niedlich sind. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo man unbewusst entscheidet, dass man auch mal wieder "normal" sein müsse. Dann wird aus dem niedlich gern ein Störfaktor, der eben bewirkt, dass man sich selbst sagt, dass man nicht geliebt werde, wenn der andere dies nicht ließe, schließlich mache man das nicht und obwohl du das auch angesprochen hast, geschieht es weiter.

 

Die Persönlichkeit hat also ihr Wertesystem als Maßstab an dem sie entscheidet, ob etwas richtig oder falsch, gut oder schlecht ist. Doch dieses Wertesystem ist nur eine Realität deines ICHs. Die Wahrheit finden wir nie in Worten, sondern nur im achtsamen Wahrnehmen dessen was ist, ohne es wertend zu brechen.

 

Wer das kann, hat dadurch keinen inneren Widerstand, auch inneren Konflikt genannt, und keinen Grund, nicht Liebe zu fühlen. Wir erinnern uns, Serotonin und Oxytocin wird ausgeschüttet, wenn deine Wertung sagt: " Ich bin geliebt". Jedoch wird Serotonin auch ausgeschüttet, wenn du mental entspannt bist, was zugleich bedeutet, dass du nicht mental angespannt bist und dadurch keine Stresshormone ausschüttest.

 

Dadurch kannst du nun Liebe fühlen, die nicht durch mentale Konzepte entstanden ist. Damit ist sie unbedingt. Damit fühlst du die Selbstliebe.

 

Und damit die Liebe ohne Ursache.

 

Im Hier und Jetzt kannst du diese Liebe durch Fühlen mittels deiner Sinnen jederzeit wahrnehmen. Das wiederum ermöglicht dir, wieder die Schmetterlinge eurer anfänglichen Phase zu spüren, nur das sie jetzt eine reife Liebe ist. Denn du willst nicht mehr aufgrund einer Vorstellung die Liebe auf eine bestimmte Art und Weise empfangen. Du fühlst sie einfach.

Was bringt die Selbstliebe einer Beziehung?

Selbstliebe bewirkt, dass du nicht an eurer Basis, nämlich der Liebe zwischen euch, zweifelst. Denn dadurch, dass du selbst mit der bedingungslosen Liebe - der Selbstliebe - verbunden bist, kannst du stattdessen erkennen, wo ihr euch besser in euren Vorstellungen absprechen müsst. Jedoch nicht, damit die Erwartungshaltung des einen oder des anderen verwirklicht wird, sondern damit ihr beide den Zugang zur Selbstliebe nicht mit mentalen Konstrukten - den Wertvorstellungen - zubaut. (Lies hier gern die Beiträge: Zuhören oder Gewaltfreie Kommunikation) Dadurch kannst du und ihr besser registrieren, was in dem anderen oder in euch vor sich geht und bleibt dabei offen - zugewandt. Denn du weißt dann, dass wenn du keine Liebe spürst, hast du den Fokus auf deine Gedanken und Emotionen gelenkt und diese können dich nie zur bedingungslosen Liebe führen. Du bekommst also die Möglichkeit der Wahl, welche Art von Liebe -bedingt vs. unbedingt - relevanter ist. Das eine hast du immer, dass andere nur, wenn deine Ansichten aufgrund deiner Bewertung erfüllt sind, was nicht oft passieren wird bzw. bei denen du damit rechnen kannst, dass diese Art von Erfüllung immer nur von kurzer Dauer sind, so wie es dir deine Erfahrung schon gezeigt hat.

Wie kommst du zur Selbstliebe?

  1. Durch Selbstbewusstsein, denn du musst dein Wertesystem kennen, um im Alltag...
  2. ...durch Selbstbeobachtung diese realisieren zu können, um...
  3. ... dadurch dir bewusst machen zu können, dass du dich grad aufgrund innerer Konflikte von der unbedingten Liebe entfernen willst.
  4. Das gibt dir die Selbstverantwortung zurück, denn nun kannst du entscheiden, ob du einem mentalen Konstrukt folgen willst oder dann doch lieber der unbedingten Selbstliebe, die automatisch dazu beiträgt, dass ihr neben einer Partnerschaft auch eine Liebesbeziehung führen könnt.

Wie schaut es aus?

Habe ich einen Hoffnungsschimmer in dir freilegen können? Weil du eine Möglichkeit siehst, das eure Liebesbeziehung und eure Partnerschaft nicht aufgegeben werden muss?

 

Hast du Fragen oder siehst du das Ganze anders, weil es bei dir ein anderer Fall ist? Und möchtest du deinem Fall folgen oder lieber ein tieferes Verständnis für die Selbstliebe aufbauen, um damit eure Partnerschaft und Liebesbeziehung retten?

 

Wenn letzteres dein Ansinnen ist, stehe ich dir und euch gern beratend zu Seite. Hierüber kannst du ein kostenfreies Erstgespräch buchen und dann schauen wir, was ist und was stattdessen werden soll.

 

Herzlichst Cornelia

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