Ich habe durch meine Beratungen festgestellt, dass vielen der Unterschied zwischen diesen beiden Emotionen nicht bekannt ist.
Doch genau dieser ist entscheidend: Während die eine Emotion dir hilft, im Ernstfall angemessen zu handeln, verzerrt die andere deine Wahrnehmung. Dies wiederum führt genau zum Gegenteil, nämlich
zum Handeln oder zu einem Verhalten, weniger rational als vielmehr psychologisch erklärbar ist.
Erzähl mir gern in den Kommentaren oder direkt, ob in dir ein Umdenken angestoßen wurde.
Was ist Angst?
Angst ist ein bedingtes Gefühl.
Sie braucht Gedanken, um zu sein.
Sie veranlasst dich zu handeln – nicht weil du musst, sondern weil du etwas vermeiden willst.
Du spürst sie, wenn du auf die Uhr schaust und feststellst, dass der Bus gleich kommt, und du rennen musst, um ihn nicht zu verpassen.
Oder wenn du einen Fehler gemacht hast und versuchst, keine Aufmerksamkeit zu erregen, damit niemand bemerkt, was dir passiert ist.
Für die Angst benötigt es einen Referenzpunkt, der zur Bewertung einer Situation herangezogen wird. Diesen findest du in deinem Gedächtnis – und damit in deinen bereits gemachten
Erfahrungen.
Diese Erfahrungen sind mit Emotionen verknüpft.
Ist diese, wie man im Allgemeinen sagt, negativ, arbeitet dein Gehirn nach der bestmöglichen Option, um diese Emotion vermeiden zu können.
Bei dem Beispiel Bus ist es die Erfahrung, dass es eine Standpauke gab oder dass du schon mal eine Anschlussverbindung verpasst hast, und damit zu einem wichtigen Treffen nicht pünktlich erscheinen konntest, wodurch dein "Ansehen" - also das, wie du von anderen wahrgenommen werden möchtest, gelitten hat. Bei dem Beispiel 'Fehler vertuschen' ist es ebenso.
Was ist Furcht?
Furcht ist ein unbedingtes Gefühl.
Es braucht keine Gedanken, um sie zu spüren – sondern deine 100%ige Präsenz im Hier und Jetzt.
Furcht signalisiert dir echte Gefahr.
Zum Beispiel wenn du beim Wandern in den Bergen das Ablösen von Felsbrocken hörst. Oder wenn dir jemand mit aggressiver Körpersprache entgegnet.
Dein Referenzpunkt ist die sensorische Fähigkeit deines Körpers.
Du musst nicht nachdenken, was zu tun ist, um zu vermeiden.
Du tust es einfach – adrenalingeladen, aber vollkommen bewusstseinsklar. Genau das, was in dem Moment möglich ist.
Furcht brauchst du selten. Denn die Zeiten, in denen unser Leben ständig in Gefahr war – durch wilde Tiere, Kälte oder fehlendes Essen – sind in unserem Alltag vorüber.
Angst oder Furcht - was du nur zum Leben brauchst?
Was du tatsächlich brauchst, ist Furcht.
Denn sie hilft dir, im gegenwärtigen Moment bestmögliche Entscheidungen zu treffen, um dein Überleben zu sichern.
Angst hingegen engt dich ein.
Du verkleinerst deinen Aktionsradius und erschaffst dir damit eine Komfortzone – also einen scheinbar sicheren Bereich, in dem du glaubst, die Kontrolle über dein Leben nicht zu verlieren.
Doch das ist ein Trugschluss. Es gibt keine echte Sicherheit im Außen, wenn du nur aufgrund deiner Erinnerungen reagierst.
Es braucht deine Präsenz, um wirklich angemessen auf Situationen zu antworten.
Denn davon auszugehen, dass alles so ist, wie es früher war, vernachlässigt ein zentrales Bewusstsein:
Kein Moment wiederholt sich 1:1.
Auch wenn es so scheint, als würde jeder Tag das Gleiche bringen, weißt du nie mit Sicherheit, wie sich ein Mensch verhält.
Zu glauben, du könntest alles vorhersehen, ist wie der Versuch, in eine Glaskugel zu schauen.
Diese Annahme – alles kontrollieren zu wollen – führt zu einem ständigen inneren
Alarmzustand.
Ein latentes Stresspotenzial entsteht, das all deine Entscheidungen beeinflusst und deinen Körper belastet.
Unter dem Einfluss von Angst unterstellst du unbewusst, dass Menschen dir eher schaden als helfen wollen.
Du handelst vorsorglich, distanziert, misstrauisch – und bewegst dich dadurch in ständiger Habacht-Stellung.
Angst macht dich somit unfrei.
In deinem Denken, Fühlen und Handeln.
Nur Präsenz ermöglicht dir, wirklich verantwortlich zu leben – und den Anforderungen des Lebens angemessen zu begegnen.
Wie überwindest du Angst?
Indem du deine Gedanken überwindest.
Was meine ich damit?
„Erkenne, wer du bist.“ – heißt es so treffend.
Deine wichtigste Aufgabe ist es, dich selbst zu verstehen.
-
Wo vermeidest du – und warum?
-
Was möchtest du nicht fühlen?
-
Was verdrängst du?
-
Wovor ängstigst du dich?
Und:
Wozu? - Was bestätigt dir das Leben aus deiner Sicht immer wieder?
-
Dass man dich nicht wertschätzt?
-
Dass du übersehen oder missverstanden wirst?
-
Dass die Welt ein ungerechter Ort ist?
Was tust du deswegen immer wieder?
Was fehlt dir dadurch?
Was erlaubst du dir nicht?
Und vor allem:
Was hättest du gern, wenn du den Mut hättest?
Wie wäre dein Leben, wenn du nicht mehr alles kontrollieren müsstest?
Diese Fragen verlangen deine Aufrichtigkeit.
Und vielleicht ist es dir lieber, sie nicht allein, sondern gemeinsam mit jemandem zu beantworten.
Ich gebe dir gern beratend den Raum, den es braucht, damit du weißt – und vor allem fühlst –, dass:
„Es okay ist. Und dass du okay bist.“
Damit du dir im nächsten Schritt Möglichkeiten erlauben kannst, die es dir ermöglichen,
glücklich, innerlich ruhig und gelassen dein Leben zu gestalten. Vereinbare doch gern ein kostenloses Erstgespräch bei mir, damit wir besprechen können, wo du im
Augenblick stehst und wo du stattdessen sein willst.
Herzlichst,
Cornelia
PS: Ja, ich weiß – in den Nachrichten erfahren wir ständig, was alles Übles in der Welt geschieht.
Doch ich bin überzeugt davon, dass die Medien zeigen kein ausgewogenes Gesamtbild. Nachrichten verfolgen eine bestimmte Absicht. Und: Viele dieser Nachrichten würden gar nicht existieren, wenn wir unsere Ängste anschauen, verstehen – und ablegen würden.
Kommentar schreiben