
Möchtest du dich hauptberuflich selbstständig machen? Aber dein Wunsch nach Sicherheit und die damit verbundenen Existenzängste bremsen dich aus? Dann lies unbedingt weiter, denn hier zeige ich dir, was du tun kannst, um dein Herzensprojekt voranbringen und dennoch dein Bedürfnis nach Sicherheit objektiv stillen zu können.
Wie können sich Existenzängste beim Aufbau einer Selbstständigkeit zeigen?
1. Du hast super Ideen, was du alles anbieten möchtest, um mit deinem Angebot einen Mehrwert für andere anzubieten. Nur bleiben dies Gedankenspiele oder "Ideenleichen" in deinen Aufzeichnungen.
2. Du hast Angebote erstellt, die aber nur sehr oberflächlich sind. Quasi kleine nice-to-have Angebote, aber nichts, was größere Probleme nachhaltig löst.
3. Du schiebst andere To-dos als wichtiger und dringlicher vor, so dass du keine echten Freiräume hast, um notwendige Schritte für deine Selbstständigkeit tun zu können.
4. Du gibst vor, dass dich dein Angestelltendasein nervt. Du brauchst es aber, um finanziell abgesichert zu sein. Somit fühlst du dich in deiner Anstellung unglücklich und deine Selbstständigkeit ist mehr eine "Es wäre schön" Vorstellung.
Was das eigentliche Hindernis deines Sicherheitsbedürfnisses ist
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. So hat es auch schon Maslow in seiner Bedürfnispyramide dargestellt. Wer sich bestmöglichst vor Gefahren schützen kann, erhöht die Wahrscheinlichkeit des Überlebens - das ist Evolution.
Aber wer das Sicherheitbedürfnis als Angst immer im Fokus hat, handelt nicht mehr objektiv-rational, sondern subjektiv-emotional. (Angst bedeutet, dass du dir Gefahren vorstellst und diese im Augenblick nicht gegeben sind. Den Unterschied zwischen Angst und Furcht habe ich hier ausführlicher beschrieben.)

Wie es das Sicherheitsbedürfnis schafft, dich in deiner Selbstständigkeit hemmen zu können
Was passiert in dir, wenn das Sicherheitsbedürfnis dich daran hindert, deine Schritte für deinen Herzensweg zu gehen?
Du nimmst das Thema persönlich, das heißt, du siehst dich in einer Situation, die du nicht händeln kannst. Dabei verlierst du aus den Augen, dass es nur fiktiv durchdacht ist. Unbewusst erlebst du somit deine Vorstellung nicht nur als gedankliche Szenario, sondern auch als emotionale Belastung.
Hast du zum Beispiel daran gedacht, dass Kunden/ Klienten ausbleiben könnten, stellst du im ersten Schritt fest, dass dies nichts ist, was du mit einer Selbstständigkeit anstrebst. Was dies für dich zugleich bedeutet, zeigen dir die darauf einsetzenden Gedanken, wie zum Beispiel:
- Dein Vater war schon mal selbstständig und ist gescheitert. Das war damals nicht nur sehr anstrengend, weil er die ganze Zeit am Arbeiten war und zudem reichte das Geld nie, um euch Kindern etwas außer der Reihe zu ermöglichen.
- Der Bekannte XY von dir war an einem Herzinfarkt gestorben. Man nimmt an, dass er sich aufgrund schlechtgehender Geschäfte "kaputt gespielt" hatte.
- In deinem direkten Umfeld ist niemand, der erfolgreich selbstständig ist. Somit kann keiner von ihnen in eine echte Hilfestellung für dich sein.
- Die Zeiten sind unbeständig, die Zukunft ungewiss. Man rät dir ab, dich jetzt selbstständig zu machen.
- Dir schießt durch den Kopf, dass du selbst ja noch nie selbstständig gearbeitet hast, und du deswegen nicht weißt, was da alles dranhängt. Auch weißt du nicht wieviel du erwirtschaften musst, um dir eben keine finanziellen Sorgen machen zu müssen.
All diese Gedanken fühlen sich nicht gut an und je mehr du daran denkst, um so größer wird in dir das Gefühl, dass selbstständig zu werden keine gute Idee ist.
Die Emotionen fühlen sich für dich körperlich unangenehm an und dir fallen immer mehr Gründe ein, die erklären, warum du dich lieber nicht ernsthaft selbstständig machen solltest. Diese Gründe hören sich auch wirklich logisch an, aber sie beruhen darauf, dass die anfänglichen Gedanken Emotionen in dir produziert haben, die selbstverstärkend noch mehr Gedanken in dir aufkommen ließen, dass das alles nicht sicher ist.
Dein Bewusstseinskanal ist absolut eingeschränkt. Dies geschieht immer wenn wir unter Stress stehen. Ein natürlicher Vorgang, um dich in Fight-or-Flight zu versetzen. Nur ist hier nichts, was du bekämpfen oder wovor du flüchten müsstest. Doch das macht für dein Gehirn kein Unterschied. Alles was du dir glaubhaft vorstellen kannst, und das ist gegeben, sobald du Emotionen zu den Gedanken aufbauen kannst, ist für deinen Verstand real und in diesem Falle eine "echte" Bedrohung. Dabei wird dem Gehirn Glukose entzogen, damit deine Muskeln für die vermeintliche Gefahr bestmöglichst versorgt sind. Und dies führt wiederum dazu, dass du nicht mehr optimal und damit logisch-rational denken und wirklich gute Maßnahmen zur Absicherung deiner Existenz vornehmen kannst.
1. Schritt: Komm aus der Blockade 'Existenzangst' heraus
Du musst im ersten Schritt deinen inneren Alarmzustand ausschalten. Dies gelingt, in dem du dir bewusst machst, dass das grad Gedanken waren und diese nicht der Tatsache entsprachen. Außerdem hilfst du deinem Körper alles wieder auf "Normaltemperatur" einzustellen, in dem du in die Körperwahrnehmung gehst. Dazu verschiebst du deinen Fokus von den Gedanken und Emotionen und konzentrierst dich auf deine Atmung. Dieser ist echt und dadurch, dass du nicht aktiv atmen musst, sondern quasi geatmet wirst, brauchst du nichts tun als das Ein- und Ausatmen zu beobachten und dich dabei von allein entspannen zu können.
Doch auch wenn deine gedankliche und körperliche Enge wieder geweitet ist, bleibt immer noch die Frage: "Was tun?!"

2. Schritt: Begegne deinem Sicherheitsbedürfnis in der Selbstständigkeit logisch-rational
Es wäre nicht sinnvoll, blauäugig in deine Selbstständigkeit reinzugehen. Drum lass uns schauen, wie du dein Sicherheitsbedürfnis in der Selbstständigkeit auf weise Art lösen kannst
Absichernde Gedanken zu haben, ist auch etwas ganz Natürliches. Diese kommen durch unsere wachsenden Erfahrungen. Deswegen geht man als Kinder eher unbedarft an Neues heran und mit zunehmenden Alter wägt man mehr und mehr Risiken ab.
Die natürliche Reaktion bei einer Selbstständigkeit in Bezug auf das mögliche Ausblieben von Kunden/Klienten wäre, darüber nachzudenken, was du tun kannst, um solche Zeiten zu überbrücken. So kannst du dir einen Plan überlegen, um diese mögliche "Bedrohung" gut auffangen zu können.
Es geht somit darum mehrere Einkommensströme zu haben. Sich dir diese aufzubauen, wäre demzufolge eine logische Schlussfolgerung, wenn du dich vor "Flauten" absichern möchtest. Dabei ist zu berücksichtigen, welches Finanzziel du neben deinem Wirkungsziel mit der Selbstständigkeit erreichen willst. Und dann kann es für dich auch ganz legitim sein, diese nur nebenberuflich zu führen. Weil du vielleicht durch dein bisheriges Leben noch Verpflichtungen hast, denen du nachkommen musst oder weil du dir mit der Selbstständigkeit nur "Extras" leisten können oder ein Finanzpolster fürs Alter aufbauen möchtest. Und die Anerkennung deines derzeitigen Hauptjobs kann dir dadurch wieder leichter fallen.
Als Beispiel für dich, wie ich dies bei mir gelöst habe:
- Coachingangebote für eine Zusammenarbeit im 1 : 1
- für Schüler in den Schulen Ganztagsangebote zu den Themen Selbstvertrauen und Prüfungsangst
- Mein Buch "Schulstress adé" , um sich ohne mich zum Thema Prüfungsangst belesen zu können.
- Vorträge an der VHS Leipzig als niederschwellige Kennlernangebote, die meine Expertise unterstützen und in denen man mich als Person kennenlernen kann.
- und last but not least das kostenfreie Erstgespräch für private Anliegen und den KlarheitsKick für (werdende) Selbstständige, als einfacher Einstieg für Lösungssuchende, um zuversichtlich und selbstwirksam die blockierenden Themen angehen zu können.
Ist dein Angebot und deine Arbeit sehr gut, kann es dann immer noch passieren, dass du irgendwann feststellst, dass die Nachfrage so groß geworden ist, dass du auch komplett in die Selbstständigkeit gehen könntest. Somit kann deine Selbstständigkeit auch ein sicheres Standbein für dich werden, denn auch ein Angestelltenverhältnis kann auch ungewollt oder unvorhersehbar - unter Berücksichtigung der Kündigungsfristen - zu Ende gehen.

Fazit: Ein angstfreier Kopf & ein gutes Angebotsfundament sind die Basis für eine funktionierende Selbstständigkeit
Das Persönliche und damit Emotionale aus strategischen Entscheidungen herauszunehmen, ist also immens wichtig, damit sich dies nicht negativ auf deine Arbeit auswirken kann. Wodurch du womöglich denkst, du seist nicht für die Selbstständigkeit gemacht. Es braucht somit mentale Stärke, um geistesgewärtig und nicht aufgrund von angstmachenden Erlebnissen handeln zu können. Das bekommt deiner Freude am Tun, deiner Kreativität, deiner Lösungsfindung und damit deinen zukünftigen Kunden/Klienten und auch deinem Geldbeutel zu gute.
Und sollte dir durch den Blogbeitrag aufgefallen sein, dass du in der Sicherheitsschleife festhängst, dann nutze gern meinen KlarheitsKick, damit wir schauen können, warum die Angst in deinem Unterbewusstsein gärt, so dass du nicht allein aus dem Fight-or-Flight-Modus rauskommen kannst, obwohl du doch so gern mit deiner Selbstständigkeit dein Herzensprojekt verwirklichen willst. Zudem können wir auch herausfinden, wie du dich in deinem Business sicher aufstellen könntest, damit du Vertrauen in deine Fähigkeiten als (werdende) Selbstständige aufbauen kannst. Ich werde dir dazu Löcher in den Bauch fragen, denn ich gehe davon aus, dass du die Lösungen schon in dir trägst, und nur die Angst vor fehlender Sicherheit dich diese nicht erkennen lässt.
Ich freu mich auf dich.
Herzlichst Cornelia

Wer schreibt hier?
Hi, ich bin Cornelia - psychologische Beraterin und Coach. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für sich selbst - auch inneres Erleben genannt -
allen zugänglicher zu machen.
Denn ich bin davon überzeugt, dass sich unser Miteinander so stark wandelt, sobald jeder in sich selbst ein Wohlbefinden erlangt hat und dadurch ganz anders an die Herausforderungen des Alltags herangehen kann.
Dabei würde dies der Einzelne nicht mal als ein "Ich muss so handeln, weil es moralisch besser ist." ansehen, sondern es wäre das natürlichste Verhalten, was keine Bewertung mehr braucht.
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